Sommer

Synchronschwimmen

Deutscher Schwimm-Verband
www.dsv.de

Die Olympischen Spiele 2024 in Paris erleben eine Premiere: Erstmals in der Geschichte der Sommerspiele dürfen auch Männer am Synchronschwimmen teilnehmen, maximal zwei pro Achterteam. Das IOC wurde damit einem Trend gerecht, denn Männer sind in der Sportart schon längst keine Exoten mehr. Dabei waren es zunächst nur Männer, die an dem vormals als Wasserballett oder Kunstschwimmen bezeichneten Sport teilnahmen. Erst in den fünfziger Jahren durften auch Frauen antreten. 1984 in Los Angeles hatte die Sportart ihren ersten vollwertigen Auftritt bei Olympia.

Das Synchronschwimmen wird oftmals belächelt, doch es fordert den Athleten*innen ein Höchstmaß an Kraft und Anstrengung ab. Dabei müssen die Teilnehmer*innen viele Fähigkeiten aus anderen Sportarten miteinander verbinden: Turnen, Schwimmen, Wasserball und Tanzen. Ausgeübt wird eine Vielzahl von Bewegungen wie Figuren, Armzüge und Hebungen. Dabei ist Bodenkontakt verboten. Die Athlet*innen dürfen auch nicht länger als zehn Sekunden aus dem Wasser sein. Im Synchronschwimmen gibt es zwei Arten von Übungen, die freie Kür und die technische Kür, die eine Reihe von bestimmten Elementen vorschreiben.

Seit den Spielen 2000 in Sydney werden bei Olympia Team- und Duett-Wettbewerbe durchgeführt. Im Juni 2023 sorgte das deutsche Synchronteam bei der EM im Rahmen der Europaspiele für einen historischen Erfolg. Die Mannschaft gewann als Zweiter nicht nur die erste EM-Medaille seit 40 Jahren, zugleich war der frühere Berliner Wasserspringer Frithjof Seidel damit auch der erste Mann, der bei einer EM auf dem Treppchen stand.

Die erfolgreichste Synchronschwimmerin ist die Russin Swetlana Romaschina, die zwischen 2008 und 2021 insgesamt sieben Goldmedaillen in Team und Duett gewann. Die Sportart in den Blickpunkt rückte auch die frühere US-Schwimmerin und Schauspielerin Ester Williams, die in den 40er und 50er Jahren in den von Hollywood produzierten Aqua-Musicals unter anderem an der Seite von „Tarzan“ Johnny Weissmüller auftrat. Auch ihr Film „Badende Venus“ erlangte Aufmerksamkeit.

Bei Olympischen Spielen wird im Duett eine Vorrunde mit einer freien Kür und einer technischen Kür ausgetragen. Die zwölf besten Duette ziehen in das Finale der freien Kür ein, wobei nur die Wertung der technischen Kür berücksichtigt wird. Diese wird zur Wertung der zweiten freien Kür addiert, um die Medaillen zu ermitteln. Im Teamwettbewerb werden die Medaillen durch die Addition beider Punktzahlen ermittelt.

Presented by Allianz